das ewige Lichtfest fand Perlen für den Augenblick-
mit einem Kartengruß
„to my oneandonlee best mason“
(Guiding Peacotack)
Rolling Golds
In Eiche Kiefern Fichtrestholz
das Kind schon träumt vom Richtfeststolz.
Die Laerche singend Gold einschmolz…
vom Dach es fließt und Steine rollts.
Ach und wie der Degen sacht schwingt, wenn in den fruchtenden Feldern der Vogel singt,
schenkt segnenden Regen dem dürren Land, das lang schon von feurigen Geistern gebannt.
So folgt die Lärche dem Phönix steilauf in die Luft,
ruft lockend uns raus
aus Marmors malmender Gruft.
if i was not up on the roof i guess that i would be..
a hippocampus i would be and you can here me all day long
singing out my song-
lifting up swinging down and smiling allaround,
shake the A and take the P, breathing in a kissing bee
turn the U and burn the L, breathing out through seashellbell.
breathing in breathing out giving up the stucking doubt.
Translation. wenn ich nicht auf dem Dach wär, würd ich ein Seepferd sein und ihr könntet mich singen hören „treiben, schaukeln, schwingen und ein Liedchen singen… A schütteln, P zu mir nehmen und die Biene einatmen die mein Innerstes küsst. U drehen, L zünden und durch die Seemuschelglocke ausatmen. einatmen, ausatmen, hemmende Zweifel auflösen.“
Aus der Nacht tief dunklem Schatten steigt die Sonn aus kühlem Grau
Füllt die Finsternis mit Leben, hebet alles alles Dunkel auf
Tau fällt hernieder über die Erde, die mit stillem Wachstum dankt.
Weigelt Fotografie
„Die Laubbäume bereiten sich auf den Winter vor und konservieren ihre Energie, indem sie ihre Lebenskraft zusammenziehen – das heißt, sie lassen ihre Blätter los.“
Friedelfoto und die Kuh am Hammerfließ
Mit dem Blatt entfällt die Angst und die Angst vor der Angst.
Nichts scheint mehr entstellt wenn du weißt was du kannst,
Die Grube habe ich genutzt um mich selbst reinzulegen, .
fallende Blätter zu sammeln und ein jedes davon nach dem Wiegen und Messen
aufzuessen.
In freundlicher Gesellschaft von Liquido, zwei georgischen Pferden und einer weißen Kuh, die sich nicht ausweisen konnte. Was für mich total ok war. und keiner guten Identifikation im Wege stand.
Ablichtung fand am Reformationstag durch S. Weigelt statt.
Mit der Unterwelt ist es sonderbar-
schmerzlich soweit man sich den Himmel darin nicht vorstellen-,
das Wasser der schwebenden Wolken und ihre Ausdehnungslust in sich und der Tiefe nicht finden-,
die süßen Wurzeln der von Weisheit durchströmten Bäume nicht schmecken-,
die tragende Kraft der Erde nicht fühlen-,
den Regenwurm nicht singen hören-,
die im Stein spiegelnd gespeicherten Sonnenstrahlen nicht sehen-,
und den im Winter erwachenden Frühling nicht riechen kann.
mein ewiger ohrwurm
PSALM 136/137
by the waters the waters of babylon, we lay down and wept and wept for thee zion. we remember we remember we remember thee zion
und man könnte denken das hat mit meinem Hausbau nichts zu tun.
muss es ja auch nicht.
hat es aber doch.
Drum hören wir Kanye West Streetlights,
wie damals
irgendwann nachts
im Hafen von Igoumenitsa.
Als wir wegen fehlender Dokumente den Balkan auf dem Seeweg über Italien umrunden mussten obgleich wir doch unbedingt mitten hindurch wollten…
„Umwege erweitern die Ortskenntnis“ Kurt Tucholsky
Wo plötzlich die Ziege herkommt? Sie ist hoch oben in den weißen Bergen aus einem Ziegel-ei geschlüpft. Das war eine Überraschung. keine Mutter weit und breit. Drum hab ich mich gekümmert . Ich kann das, war ja selbst schonlang Ziege, Zieger sogar . geb. Zeiger. Heißt wenn ich die Richtung verlor, lernte ich mich in nullkommanix neu zu caprilieren, Zeichen umsetzen und an der geschriebenen Form zu drehen, dass sich das Ziel entsiegelte, zwei- bis dreigeteilte Wege sich einten, der Igel fliegen und die Fliege sich Igeln konnt. Von da an war alles gut .
Wirklicht nur ein bisschen frisieren radieren pikieren und schon ist die Welt wie neu gestriegelt, Visier entriegelt und kein leises „MAMA?“ mehr zu hören. Ja der Wind klopft halb so hart ans Herz und Meister Yoda kümmert sich ums Abendessen. ich bin Bedient . und werde selbst zur dienenden Biene.
Ob ich will oder nicht .
Iam the Basket iam the Ball, the bug blasting the wall iam the troubled lough and the bridge crossing abough laying down on save grounds, down on the hough
iam the hook and the fish on the hook thats guiding the hand on the pivot and iam the hinge that holds the door that iam.
iam the river and the boat, the waterwaving wind and the floating goat. iam the shepards wife and the tailors sharp knife, the freeing cut and the melting blood.
so iam not afraid to drink from the chalice. of truth and eternal love.
not afraid to take the stairs.
(im Radio Max Herre und Joy Denalanes Mit dir)
Ich bin das Maß und auch das Mittel, bemal aus Spaß den weißen Kittel.
ALMEN.
übrigens
ich liebe diese momente
wie den ebigen
wo ich hinaus sehe
und zu überlegen habe
ob der typ auf dem motorrad
rapunzel war
oder doch niemand
den ich persönlich kenne
VON WEGEN PERSÖNLICH KENNEN, kann mir jemand die Telefonnummer von dem Backgroundsänger aus Nelly Furtados „All good things“ besorgen, ich muss ihm was wichtiges sagen …
Abschliessend heute für alle und in wundervoller Erinnerung an meine Zeit im Knast zwei Zeilen aus diesem legendären Irischen Segen der 1988 von Markus Pytlik ins Deutsche übertragen und vertont wurde-
„Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem Rücken sein sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.“
Bodylightenings: Anne Lü, A JB Zimmermann, Mechthild, Almut selbst
Und hier noch ein translativer Reimversuch meiner englischen Zeilen dieses Beitrags.
Ich bin der Korb und auch der Ball, bin der Käfer der die Mauer sprengt und der weithallende Schall. Ich bin der bewegte See und der Meeresarm, so warm die Brücke die darüber führt,
und die Landzunge die das Herzfeuer schürt.
Ich ruhe am Ufer, in sicherem Auengrund, von Sehnen gehalten in Hand und Mund.
[Ich bin der Haken und der Fisch am Haken, dem die Hand an der Angel folgt, so bin ich auch die Angeln in denen die Tür hängt, welche ich selber bin.]
Ich bin der Fluss und das Boot, der Wasserwellende Wind und die Ziege in schwebendem Lot Ich bin des Schäfers Frau und das scharfe Messer des Schneiders an fesselndem Tau, der befreiende Schnitt und das schmelzende Blut bei jedem Schritt.
Aus dem Kelch der Wahrheit und der ewigen Liebe zu trinken fürchte ich so wenig, wie die Treppe zu nehmen, tief in die bequemen Stufen zu sinken, auf ihnen hochzusteigen und mich vor meinen eigenen Füßen zu verneigen.
und über Asphaltstraßensäumende Zäune Mauern Wände und Bäume
hinauf und hinüber.
setzen uns hoch. obenauf. die Planken .
die nach Plan rankend
– perfekt aneinandergeschmiegt montiert sind.
Bodygraphie: Simone Weigelt ´22, Landscape: Bosnien und Peru 16/13 selfmade
Keep the streets empty by Fever Ray
„Memory comes when memory’s old, i am never the first to know. Following the stream up North, where do people like us float. There is room in my lap for bruises, asses, handclaps. I will never disappear, For forever, I’ll be here-
Whispering Morning, keep the streets empty for me
I’m laying down, eating snow, my fur is hot, my tongue is cold. On a bed of spider web I think of how to change myself. A lot of hope in a one man tent, there’s no room for innocence. Take me home before the storm, velvet moths will keep us warm-
Whispering Morning, keep the streets empty for me
Uncover our heads and reveal our souls
We were hungry before we were born…“
ja wir denken melodisch und in Liedern… aktuell an Eifel 65 und die Wanze die auf der Mauer lauert
und wir sehen uns die Lanze an, wie die Pflanze tanzen und die Wanze pflanzen kann…
—————————————————————————-
An dieser Stelle möchte ich erklären warum ich mir angewöhnt habe von uns zu schreiben obwohl ich es nur bin . das wir , steht erstmal für mich allein. eine Einheit aus vielen Anteilen, vom Kollektiv nicht getrennt zu denken. Also bin ich wir . und ihr seid ich. wenn auch nicht absolut.
ich habe beobachtet dass persönlichkeitsgespaltene Menschen zwar gefürchtet und weniger ernst genommen und einbezogen werden, jedoch jene, die von sich allein, ihrer Haltung und Beobachtungen berichten als wären sie ein vielköpfiges Unternehmen mehr Anerkennung erfahren, als wenn sie sich als Individuum (das allein und für sich denkt und spricht) zu erkennen geben.
Dazu kommt mir folgendes noch in den Sinn, nichts neues, nur von mir noch um zwei Zeilen ergänzt…
„Achte deine Gefühle denn sie werden Gedanken achte deine Gedanken denn sie werden Worte achte deine Worte denn sie führen zu Handlung die sich auf dein Empfinden auswirkt.“
Danke Joe Cocker für den Wiener Walzer und kaum zu überhören – die eingehenden Sonnenblumen wie sie im SEPTEMBERTAUschgeschäft genüsslich schmatzen, was sonst…
I choose to look
unlocked
from the rooftop
to the moose
thats loosing
the gooses
smooth bluespop
and popping old roots
under the juicy bruce
cruising shoe drop
of cropping truce
and a true job…
eine mögliche Translation der englischen Zeilen dieses Beitrags-
Ich wähle eine unbefangene Perspektive oben vom Dach
auf den Elch der den sanften Bluespop der Wildgans freigiebig teilt
und auf die alten Wurzeln
die aufplatzen unter den Schuhen welche das saftige Weideland und Dickicht durchwandern
und von denen die Saat abfällt die einen Waffenstillstand hervorbringt
und
eine wahre Berufung…
Hallo Herbst !
Woher ich weiß dass Herbst is? erstes Frühstück, zweites Frühstück, drittes Frühstück, Vor-Mittag, Mittag, Kaffe und Kuchen äh moment… war nicht vom Mittag noch was übrig???? das könnt ich ja eigentlich jetzt essen!
Naja und es ist doch schon deutlich kühler, vorallem nachts und hinter den Ohren- da steht bei mir nämlich noch ne völlig unbenutzte, mir ewig gutzurufende Sonnenliege…
Wir hören König der Löwen, und wir hören dass der Löwe im Dschungel im mächtigen ruhigen Dschungel heute nacht schläft.
this might be a liondive, a dying life. drawn by native lights.
zimmermannphoto, peruvian lion photoshot by myounger self.
DANIEL SECHS
„17 Da befahl der König, Daniel herzubringen. Und sie warfen ihn zu den Löwen in die Grube. Der König aber sprach zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, der helfe dir! 18 Und sie brachten einen Stein, den legten sie auf die Öffnung der Grube; den versiegelte der König mit seinem eigenen Ring und mit dem Ringe seiner Mächtigen, damit nichts anderes mit Daniel geschähe. 19 Und der König ging weg in seinen Palast und fastete die Nacht über und ließ kein Essen vor sich bringen und konnte auch nicht schlafen. 20 Früh am Morgen, als der Tag anbrach, stand der König auf und ging eilends zur Löwengrube. 21 Und als er zur Grube kam, rief er Daniel mit angstvoller Stimme. Und der König sprach zu Daniel: Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dich dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, auch erretten können von den Löwen? 22 Daniel aber redete mit dem König: Der König lebe ewig! 23 Mein Gott hat seinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, sodass sie mir kein Leid antun konnten; denn vor ihm bin ich unschuldig, und auch gegen dich, mein König, habe ich nichts Böses getan. 24 Da wurde der König sehr froh und ließ Daniel aus der Grube herausziehen. Und sie zogen Daniel aus der Grube heraus, und man fand keine Verletzung an ihm; denn er hatte seinem Gott vertraut.“
zitatquelle -bibleserver.com Lutherbibel 2017von Deutsche Bibelgesellschaft
we listen to grace main theme from elmstreet (DOGVILLE),the whole soundtrack of Ghost Dog – Der Weg des Samurai and Alicia Keys Underdog.
„Nach den Worten der Ahnen soll man seine Entscheidungen innerhalb von sieben Atemzügen treffen. Wichtig dabei ist, dass man innere Stärke und Entschlossenheit besitzt, zur anderen Seite durchzubrechen!“ (Ghostdog)
Dieser schöne Hund hat mich in den Anden von Huaraz auf 4einhalbtausend Höhenmeter begleitet . und ich ihn. Zitternd standen wir nebeneinander als der steinig aber bequeme Weg plötzlich endete und sich vor uns eine steile Felswand erhob, an der vereinzelt kleine Bächlein hinab flossen . Wie ein steinerner Wasserspiegel in dem ich mich nicht sehen, doch mein Herz kräftig schlagen hören konnte. und auch das Hundeherz. Wir stiegen kletternd auf. Immerwieder blieb mein kleiner Begleiter wimmernd stehen und ich fühlte seine Angst, vielleicht hatte ich sie auch, vielleicht sogar sehr, doch den Gedanken daran konnte ich nicht kreieren, denn meine Sinne waren einzig dem Aufstieg zugewandt, mein Körper und Geist dem Stein nahezu verhaftet… Wir haben die Wand überwunden, sind damals glücklich triumphierend zur Lagune gekommen und haben uns vor keiner Langen Weile auf meiner Baustelle im Fröhlenende in Vietmannsdorf wiedergetroffen. Ist das nicht wundersam ? ja das ist es. es ist der Welt Wunder Samen.
BARKINKI KING der Huhnd und ARKSINKI ING mit Kopf in die Hahnd äh Hände, zwei davon zum Gudrun für ein glückliches Ende. Lehmpakteam en Voyage… Lehm gleichermaßen hier für Leben steht. Schöpfungsmaterie. Artvoyage… Aus dem tiefen Flussbett (dem Grand Canyon) nehmen wir also ne Handvoll. Lehm. vielleicht einen Krebs auch und ne Muschel. im versehen. dann schneiden wir ein bisschen Schilf dazu. und lassen es miteinander sein einfach. diese verschiedenen Elemente. mal sehen was passiert… vielleicht nichts. denn man sagt ja von nichts kommt nichts. aber real gibt es ja nicht nichts… Auf rumänisch heißt Lemn Holz. ist das nicht cool? Holz, gerichtete Energie. Wurzel Stamm Krone. Holz. was war zuerst da und übernimmt die Verantwortung für die Reise, für das Ausrichten der Energie? Zeit und Raum vielleicht selbst. ich erlaube mir zu beobachten. und dann vielleicht verantwortungsvoll zu folgen. wem? dem Medium in diesem ZeiTraum.
cut or Cat and Go –
wir Grüßen im Namen der Viola Canina und Salix Alba mit der Frage
ob wohl alle Weiden Katzen ausbilden…. warscheinlich nur die Geweihten.
und warscheinlich nur auf ihrer eigenen innern Weide. und wenn die Katzen ausgebildet sind bilden sie die Eingeweide ihres Ausbilders ab. So ist das.
mit der Weide und der Freude. Felidae.
Ich weiß
Ich riech nach Schweiß
Habe ja auch in der ganzen Sanierung nicht so geschwitzt wie beim Hochladen dieser Bilder…
Hier ein Kubanischer Hund. auf gepflastertem Stein. ein Hund für die Ebene und für den Rücken.
Nach jenen Schüssen erwachte ich – und hier beginnt allmählich meine eigene Erinnerung – in einem Käfig im Zwischendeck des Hagenbeckschen Dampfers. Es war kein vierwandiger Gitterkäfig; vielmehr waren drei Wände an einer Kiste festgemacht; die Kiste also bildete die vierte Wand. Das Ganze war zu niedrig zum Aufrechtstehen und zu schmal zum Niedersitzen. Ich hockte deshalb mit eingebogenen, ewig zitternden Knien, und zwar,da ich zunächst wahrscheinlich niemanden sehen und immer nur im Dunkeln sein wollte, der Kiste zugewandt, während sich mir hinten die Gitterstäbe ins Fleisch einschnitten.
Man hält eine solche Verwahrung wilder Tiere in der allerersten Zeit für vorteilhaft, und ich kann heute nach meiner Erfahrung nicht leugnen, daß dies im menschlichen Sinn tatsächlich der Fall ist. Daran dachte ich aber damals nicht. Ich war zum erstenmal in meinem Leben ohne Ausweg; zumindest geradeaus ging es nicht; geradeaus vor mir war die Kiste, Brett fest an Brett genagelt. Ich soll, wie man mir später sagte, ungewöhnlich wenig Lärm gemacht haben, woraus man schloß, daß ich entweder bald eingehen müsse oder daß ich, falls es mir gelingt, die erste kritische Zeit zu überleben, sehr dressurfähig sein werde.
Ich überlebte diese Zeit. Dumpfes Schluchzen, schmerzhaftes Flöhesuchen, müdes Lecken einer Kokosnuß, Beklopfen der Kistenwand mit dem Schädel, Zungenblecken, wenn mir jemand nahekam – das waren die ersten Beschäftigungen in meinem neuen Leben. In alledem aber doch nur das eine Gefühl: kein Ausweg. Ich hatte doch so viele Auswege bisher gehabt und nun keinen mehr. Ich war festgerannt. Hätte man mich angenagelt, meine Freizügigkeit wäre dadurch nicht kleiner geworden. Warum das? Kratz dir das Fleisch zwischen den Fußzehen auf, du wirst den Grund nicht finden. Drück dich hinten gegen die Gitterstange, bis sie dich fast zweiteilt, du wirst den Grund nicht finden. Ich hatte keinen Ausweg, mußte mir ihn aber verschaffen, denn ohne ihn konnte ich nicht leben. Immer an dieser Kistenwand – ich wäre unweigerlich verreckt. Aber Affen gehören bei Hagenbeck an die Kistenwand – nun, so hörte ich auf, Affe zu sein. Ein klarer, schöner Gedankengang, den ich irgendwie mit dem Bauch ausgeheckt haben muß, denn Affen denken mit dem Bauch.
Ich habe Angst, daß man nicht genau versteht, was ich unter Ausweg verstehe. Ich gebrauche das Wort in seinem gewöhnlichsten und vollsten Sinn. Ich sage absichtlich nicht Freiheit. Ich meine nicht dieses große Gefühl der Freiheit nach allen Seiten. Als Affe kannte ich es vielleicht und ich habe Menschen kennengelernt, die sich danach sehnen. Was mich aber anlangt, verlangte ich Freiheit weder damals noch heute. Nebenbei: mit Freiheit betrügt man sich unter Menschen allzuoft. Und so wie die Freiheit zu den erhabensten Gefühlen zählt, so auch die entsprechende Täuschung zu den erhabensten.
Oft habe ich in den Varietés vor meinem Auftreten irgendein Künstlerpaar oben an der Decke an Trapezen hantieren sehen. Sie schwangen sich, sie schaukelten, sie sprangen, sie schwebten einander in die Arme, einer trug den andern an den Haaren mit dem Gebiß. ›Auch das ist Menschenfreiheit‹, dachte ich, ›selbstherrliche Bewegung.‹ Du Verspottung der heiligen Natur! Kein Bau würde standhalten vor dem Gelächter des Affentums bei diesem Anblick. Nein, Freiheit wollte ich nicht. Nur einen Ausweg; ich stellte keine anderen Forderungen; sollte der Ausweg auch nur eine Täuschung sein; die Forderung war klein, die Täuschung würde nicht größer sein.
Heute sehe ich klar: ohne größte innere Ruhe hätte ich nie entkommen können. Und tatsächlich verdanke ich vielleicht alles, was ich geworden bin, der Ruhe, die mich nach den ersten Tagen dort im Schiff überkam. Die Ruhe wiederum aber verdankte ich wohl den Leuten vom Schiff…
Photo J.Dette, background selfmade in Thüringer Wald und Balkan